Listeriose in der Schwangerschaft
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Listeriose in der Schwangerschaft – ein Erfahrungsbericht

Ich habe lange überlegt, ob ich wirklich über meine Infektion mit Listeriose in der Schwangerschaft schreiben soll. Nach wie vor ist es ziemlich persönlich und hat mich um ehrlich zu sein ziemlich geprägt. Aber nicht nur mich – denn für unseren Jüngsten wäre diese Infektion beinahe nicht gut ausgegangen.

Aber von vorne… ich versuche, meine Gedanken ein bisschen zu ordnen und hoffe, dass vielleicht die ein oder andere Frau aus meinem Erlebten etwas Positives für sich mitnehmen kann.

Nämlich, auf den eigenen Körper zu hören.

Keinen Satz bekommt man in der Schwangerschaft öfter dahin gesagt als “Du bist schwanger und nicht krank” – in welchem Zusammenhang auch immer. Das führt unweigerlich dazu, dass man total verunsichert ist und bei jedem Zipperlein, das sich nicht richtig anfühlt überlegt, ob man damit zum Arzt gehen sollte oder nicht. Man will ja nicht blöd angeschaut oder als übervorsichtig abgestempelt werden.

Mein Rat ist: geht zum Arzt, wenn ihr unsicher seid! Immer! Wenn irgendetwas seltsam oder anders ist als sonst. Hätte ich das getan, wäre der Start ins Leben vom Kleinen vielleicht anders verlaufen.

Listeriose in der Schwangerschaft

Listeriose in der Schwangerschaft

Wusstet ihr, dass das Risiko an einer Listeriose zu erkranken ebenso hoch ist, wie ein Lottogewinn? – Ich auch nicht. Und ganz ehrlich: der Lottogewinn wäre mir lieber gewesen!

Rückblickend hat alles mit Kopfweh und einem seltsamen (bleistiftartigen) Durchfall begonnen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht. Es war Sommer, 30°. Die Kopfschmerzen schob ich also auf das Wetter und das andere auf eine Lebensmittelunverträglichkeit. Das muss etwa am 8.8.2017 gewesen sein. Ich habe kurz überlegt, ob ich zum Arzt gehen soll (wegen dem komischen Durchfall), hatte aber am nächsten Tag sowieso einen Termin bei der mitbetreuenden Hebamme und wollte sie dann darauf ansprechen. Ich gönnte mir also ein bisschen Ruhe und ein paar Stunden später ging es mir besser.

Am 9.8.2017 hatte ich den Termin bei der Hebamme. Sie fragte, wie es mir ging, ich erzählte von Kopfweh und Durchfall am vorangegangenen Tag. Da es mir aber schon besser ging, sahen wir keinen Grund, da noch weiter nachzuforschen. Wenn etwas sein sollte, solle ich vorbei kommen. Danach schrieb sie noch ein CTG, das allerdings nicht so toll war – wie ich aber erst im Nachhinein gesehen habe. Ihre Worte dazu waren “Wer sich so viel bewegt, dem muss es ja gut gehen.” Mehr sagte sie nicht und ich weiß noch, dass es mich für einen Moment stutzig gemacht hat. Warum ich Idiot nicht weiter nachgefragt habe? Keine Ahnung!

Listeriose in der Schwangerschaft

Hier ist ein Bild von dem CTG an jenem Tag. Seht ihr, dass der Herzschlag die ganze Zeit zwischen 120 und 140 liegt? Dass es kaum Ausschläge gibt? Das ist nicht gut. Bei Bewegungen des Kindes muss es auf dem CTG auch Veränderungen in der Herzfrequenz geben. Das erfuhr ich aber erst später im Krankenhaus. Im Prinzip hätte sie mich zu einem weiteren Kontrolltermin bestellen sollen. Wegen der vielen Kindsbewegungen sah sie dazu aber scheinbar keinen Anlass…

Am 12.8.2017 stellte ich am Abend fest (als ich gerade am Stoff zuschneiden war), dass der Kleine im Bauch nicht rumturnte, wie er es sonst um diese Zeit macht. Wir waren an diesem Tag viel unterwegs gewesen, am Nachmittag bei den Schwiegereltern. Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, ob ich ihn heute überhaupt schon gespürt hatte. Man ist ja teilweise so abgelenkt vom großen Kind, dass es irgendwie gar nicht so richtig präsent ist.

Ich versuchte ihn zu wecken. Mit Musik, einem heißen Bad, einer kalten Dusche, einem Stück Schokolade, einem Kaffee, einem großen Glas kaltem Wasser auf Ex… Kurz stupste er, das war’s. Ich schrieb in einer WhatsApp Gruppe mit ein paar anderen Schwangeren, die mich alle beruhigten. Vielleicht wächst er gerade und ist deswegen ruhiger. Sie haben das auch ab und an. Ich erzählte meinem Freund davon. Auch er versuchte mich zu beruhigen. Legte seinen Kopf auf den Bauch und versicherte mir, dass er den Herzschlag hört. Eigentlich schrie alles in mir danach, ins Krankenhaus zu fahren. Trotzdem entschieden wir uns dagegen, wollten schauen, wie es am nächsten Morgen ist.

Am 13.8.2017 fuhren wir nach dem Frühstück ins Krankenhaus. Im Auto hab ich schon geheult. Ich dachte, mein Baby lebt schon nicht mehr.

Die Hebamme im Krankenhaus wollte mir dann die CTG-Köpfe anlegen und fand nicht sofort den Herzschlag. Sekunden können sich wie eine Ewigkeit anfühlen, ehrlich. Letztlich fand sie den Herzschlag doch noch. Ich weinte wieder, vor Erleichterung.

Den Rest des Tages gebe ich in Kurzform wieder: bis zum Nachmittag hing ich am CTG, der Chefarzt machte zwei Mal Ultraschall, 16:02 Uhr wurde der Kaiserschnitt gemacht (35+4 SSW), der Kleine war in keinem guten Zustand (Sepsis) und wurde auf die Neonatologie gebracht. Dort begann man auf Verdacht mit der Antibiotika-Therapie, was sich als goldrichtig erwies. Erst am 17.8.2017 erfahren wir, dass er und ich Listerien hatten. Zwei Wochen mussten wir im Krankenhaus auf der Neonatologie bleiben…

Listeriose in der Schwangerschaft

Zu spät gehandelt?

In meinem Fall glücklicherweise nicht! Trotzdem: zwei Mal hatte ich ein komisches Gefühl – beim zweiten Mal sogar sehr deutlich – und beide Male bin ich nicht sofort zum Arzt gegangen? Und warum? Weil man schwanger ist und nicht krank? Ich weiß es nicht, aber wenn ich könnte, würde ich mein früheres Ich gern dafür Ohrfeigen. In unserem Fall hatten wir sehr, sehr, sehr großes Glück. Der Kleine (fast 5 Monate!) ist wohlauf und ein glückliches und zufriedenes Baby (nachzulesen unter 4 Wochen Babyglück & 3 Monate Babyglück). Viele Mütter haben bei einer Listeriose in der Schwangerschaft allerdings nicht so viel Glück…

Wie häufig ist eine Listeriose in der Schwangerschaft?

Die konnatale Listeriose (Infektion unter der Geburt) wird etwa nur 30- bis 40-mal pro Jahr registriert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt für diese Infektion für das Jahr 2005 etwa eine Inzidenz von 5 pro 100.000 an. Etwa 85% der Erkrankten sind nicht schwangere Personen. Janakiraman V. spricht von etwa 12 pro 100.000 schwangerschaftsassoziierten Fällen.

“Im Zeitraum 2004–2011 wurden 188 Fälle einer schwangerschaftsassoziierten Listeriose gemeldet (die Listeriose ist meldepflichtig, Anmerkung V.B.). Dieses entspricht ca.6 % der übermittelten Listeriose-Erkrankungen in Deutschland.” (Preußel, K., Werber, D., Stark, K.).

(Quelle)

Listeriose in der Schwangerschaft

Und woher bekommt man es nun?

Ganz ehrlich, keine Frage habe ich mir öfter gestellt. Ich habe so viel über diesen dämlichen Keim gelesen und er kommt ja einfach fast überall vor! Nicht nur in rohen Lebensmitteln wie Räucherlachs oder Camembert (auf die ich verzichtet habe!), sondern auch in rohem Obst und Gemüse (habe ich immer alles gut genug abgewaschen?), bei Tieren (habe ich mir nach dem Tierparkbesuch im Urlaub gründlich genug die Hände gewaschen?), im Erdboden (ob ich es beim Spielen im Sandkasten mit meinem Sohn bekommen habe?) und auch im Abwasser. Irgendwann im Sommer habe ich auch einen Schluck schlechte Milch getrunken (aus einer frisch geöffneten Packung), könnte es auch daher gekommen sein? Ich habe außerdem gelesen, dass sich nach Hautkontakt mit listerienverseuchter Erde oder infizierten Tieren kleine Pusteln auf der Haut bilden können – hatte ich da nicht welche im Sommerurlaub? Könnte ja aber auch von zu viel Sonne gewesen sein, oder? Da die Inkubationszeit zwischen 1 und 70 (!!!) Tagen liegt, kann ich den Auslöser einfach nicht ermitteln.

Und ganz ehrlich, was würde das ändern? Eigentlich nichts.

Aus Fehlern lernt man

Das habe ich. Und ich hoffe, ihr könnt aus meinem Fehler ebenso lernen.

Hört nicht auf all die “Du bist schwanger und nicht krank!”, mit denen ihr konfrontiert werdet. Natürlich seid ihr nicht krank.

Aber ihr tragt die Verantwortung für euer Baby und müsst dafür sorgen, dass es ihm gut geht. Schon lange vor der Geburt!

 

Liebste Grüße,

Juli

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10 Comments

  • Reply
    Sarah
    9. Januar 2018 at 13:36

    Hallo Juli, ein bewegender Artikel. Ich bin sehr froh, dass alles gut ausgegangen ist. So eine Infektion wird man nie zu 100 Prozent verhindern können, aber das Bauchgefühl, gerade in der Schwangerschaft, ist sehr wichtig und es ist immer richtig darauf zu hören.
    Allerdings muss ich sagen, dass auch ich, Hebamme, das Ctg unbedenklich finde. Auch nach den anerkannten internationalen Bewertungsscores ist es nicht auffällig. Ich hätte genauso gehandelt wie die betreuende Hebamme bei dir. Beste Grüße, Sarah

    • Reply
      Juli
      9. Januar 2018 at 13:44

      Hallo Sarah,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Das CTG beschäftigt mich noch immer. Im Krankenhaus wurde dann ja auch ganztägig eines geschrieben und da sagte man mir, bei Kindsbewegungen müsse es auch Ausschläge bei der Herzfrequenz geben? Also, nicht die ganze Zeit, aber hin und wieder. Ist dem nicht so?
      Aber es tut gut zu hören, dass auch du – ebenfalls Hebamme – so gehandelt hättest! Man fragt sich ja andauernd, was man falsch gemacht hat oder anders hätte machen können/ sollen.

      • Reply
        Sarah
        10. Januar 2018 at 22:05

        Hallo Juli, diese Frage, was hat man falsch gemacht, hätte man anders deuten müssen, stellt man sich auch als Hebamme oft. Deine Hebamme hat sie sich bestimmt auch gestellt. Leider sind viele diagnostische Mittel, wie z.b. das Ctg, ziemlich ungenau. Der Nutzen eines Ctgs in der Schwangerschaft wird auch in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Ich finde die Ausschläge im deinem ctg gerade ganz am Anfang gut und ausreichend. Das ganze ctg bis zum Ende sieht man ja leider nicht. Aber auch die Bewegungen sind wichtig, wie deine Hebamme auch sagte.
        Ich war auch schon öfters in der Situation, dass objektiv alles gut aussah, aber das Bauchgefühl etwas anderes sagte. Zum Glück habe ich mich immer für dieses Gefühl entschieden und doch weiter abklären lassen. Das ist aber auch das schwierige in unserem Beruf, diese Verantwortung die man trägt und gleichzeitig das wissen niemals alles erkennen zu können.
        Wäre eine Schwangere bei mir mit diesen Symptomen, mit diesem Ctg gewesen, hätte ich objektiv alles nicht bedenklich gefunden. Ich finde deine Hebamme hat nicht falsch gehandelt und du hast alles richtig gemacht, letztendlich auf das Bauchgefühl gehört. Das ist manchmal die letzte und beste Rettung! Liebe Grüße, Sarah

  • Reply
    jennyberggeschwister
    9. Januar 2018 at 13:54

    Puh, schwere Kost. Ich glaube, das “Was wäre Wenn” Szenario darf man sich da echt nicht vorstellen, aber es kommt natürlich unweigerlich in einem hoch. Zum Glück ist bei euch alles gut gegangen! Ich finde es total schade, dass Frauen aufhören, auf ihr Gefühl zu hören, weil ihre Umwelt und da vor allem Fachpersonal(!) ihnen irgendetwas einreden, oder sie nicht ernst nehmen! Ich hatte in meiner Schwangerschaft leider genau das Gleiche, nur nicht mit einer Infektion, sondern mit frühzeitigen Wehen und einer verkalkten Platzenta… Ich hatte dazu auch mal geschrieben, weil ich wirklich jeder Frau raten würde auf ihr Gefühl zu hören (https://berggeschwister.de/intuition-warum-wir-auf-uns-selber-hoeren-sollten/)! Vor allem rund um die Schwangerschaft kann wirklich niemand anderes so ein Gefühl dafür haben, was da los ist und ob alles gut ist!
    Liebe Grüße an euch, Jenny

    • Reply
      Juli
      10. Januar 2018 at 18:40

      Liebe Jenny,
      ja, das “was wäre wenn” lässt einen nicht so richtig los!
      Ich habe auch deinen verlinkten Artikel gelesen und du hast wirklich Recht – in der Schwangerschaft wissen wir Mamas am Besten, ob alles okay ist, oder eben nicht. Und trotzdem lässt man sich viel zu schnell verunsichern, was einfach unglaublich schade ist und einfach nicht so sein sollte.

      Liebe Grüße 🙂

  • Reply
    Pauline
    7. Mai 2018 at 10:29

    Liebe Juli,

    Dein Bericht hat mich sehr bewegt, denn auch ich hatte eine Listerieninfektion in der Schwangerschaft (31.SSW). Viele Dinge, von denen Du erzählst, kommen mir sehr bekannt vor.
    Genau wie bei Dir war mein Kind zunächst sehr “aktiv”, was wir uns so erklärt haben, dass er sich nun wie erhofft in die richtige Position dreht. Aber es kam mir schon komisch vor, weil er vorher noch nie so stark gestrampelt hat. Da ich aber zu dem Zeitpunkt im Flugzeug saß, dachte ich zusätzlich, dass es wohl auch damit zusammenhinge… Danach wurden die Bewegungen immer schwächer. Am Abend nach dieser aktiven Phase waren seine Bewegungen noch hin und wieder zu spüren (und von außen zu sehen), am nächsten Tag gar nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit meiner Familie im Urlaub im Ausland. Mir ging es bis dahin nicht einen Tag schlecht, ich hatte keinerlei Beschwerden. Erst ein paar Tage nach der Geburt bekam ich Fieber und Schüttelfrost. Es gab also keinerlei Anlass, der mich hätte stutzig werden lassen.

    Man beginnt dann auch an sich selbst zu zweifeln. Müssen die Bewegungen denn immer so deutlich zu spüren sein? Was ist, wenn es an der neuen Position im Bauch liegt? Vielleicht muss er sich nur vom Drehen erholen? Vielleicht liegt er nun eben so, dass er nicht mehr gegen die Rippen/Blase etc. tritt? War das nun eine Bewegung, oder war das nur mein eigener Körper? Bin ich überempfindlich, weil es mein erstes Kind ist?
    Mein Mann und ich haben dann versucht, unser Kind zu wecken, mit Dingen, auf die es normalerweise reagiert hat, wie Musik beispielsweise, doch nichts passierte.
    Ich erinnere mich sehr gut an diese Stunden am Abend, in denen wir überlegt haben, ob wir nun ins Krankenhaus fahren oder nicht. Im Nachhinein scheint es mir fast schon absurd, dass zu diesem Zeitpunkt meine größte Sorge war, dass ich dort belächelt würde mit meinem Anliegen, ganz im Sinne einer übervorsichtigen Schwangeren.

    Es war wohl mit die beste Entscheidung unseres Lebens, dass wir dann doch ins Krankenhaus gefahren sind. Mehrere Ärzte versuchten, unser Kind zu “wecken”, doch es lag einfach nur fast schon teilnahmslos da. Der Herzschlag war in Ordnung, das CTG zunächst auch, später bewegte es sich dann wohl an der unteren Grenze zum Bedenklichen, aber das kann ich nicht mehr so genau sagen, da das alles ja zusätzlich noch auf Englisch kommuniziert wurde, was weder meine noch die Muttersprache der Ärzte und Hebammen war. Dann ging alles sehr schnell. Die Ärzte erklärten mir, dass sie ihn nun holen würden, da sie auch keine Erklärung für die Regungslosigkeit hätten. Es sei eine 50/50-Chance, ob sie damit richtig oder falsch lägen. Nur eine Stunde später war unser Sohn auf der Welt, im kritischen Zustand (Sepsis) und man begann ebenfalls auf Verdacht mit einer Antibiotika-Therapie. Ein paar Tage später stellten sie dann die Listerien-Diagnose.
    Nach vier Wochen auf der Neonatologie war unser Sohn dann stabil genug, um zurück nach Deutschland zu fliegen. Mittlerweile ist er sechs Monate alt und glücklicherweise ein kerngesundes Baby.

    Auch uns hat diese Erfahrung sehr geprägt und sie wird wohl immer sehr emotional für mich sein. Man schaut plötzlich anders auf das Leben.
    Ich kann Dir nur zustimmen: Man muss dem eigenen Gefühl vertrauen, in sich hinein hören, eigene Entscheidungen treffen und manchmal auch mutig sein, auch auf die Gefahr hin, dass sich das wohl fast immer als unbegründet herausstellt. Doch es gibt diese Momente, die man niemandem wünscht, die dann ein Leben retten können.

    Alles Gute für Dich und Deine Familie!
    Pauline

    • Reply
      Juli
      9. Mai 2018 at 12:42

      Vielen Dank, dass du deine Geschichte geteilt hast, Pauline!
      Wahnsinn, was ihr da hinter euch habt – und das auch noch im Urlaub! Das war sicher keine einfache Zeit für euch – aber ich bin mir fast schon sicher, dass ihr bestimmt sehr daran gewachsen seid. Und ich freue mich ehrlich, dass es eurem Kleinen nun ebenfalls gut geht – dass ist bei einer so schlimmen Infektion ja nicht selbstverständlich. Bei unserem kleinen Mann stand es die ersten Tage wirklich auf der Kippe… Zum Glück seid ihr rechtzeitig ins Krankenhaus gefahren…
      Hast du denn herausfinden können, woher du die Listeriose bekommen hast? Ich rätsele noch heute, aber ich werde es wahrscheinlich nie erfahren.

      Alles Liebe für euch!
      Juli

  • Reply
    Verena
    25. Dezember 2018 at 21:28

    Ich bin gerade zufällig auf den Bericht gestoßen. Auch ich hatte eine Listerieninfektion. Ich war auch im Urlaub, hab das Kind nicht mehr gespürt und zum Glück gehandelt. Leider, leider hat meine Tochter durch die Frühgeburt Hirnschäden erlitten und ist nun körperlich eingeschränkt. Aber wir sind auch dankbar, dass sie überhaupt überlebt hat!!!

  • Reply
    Daniela Katzensteiner
    23. Mai 2021 at 11:34

    Danke an Juli und die anderen Frauen, die hier ihre Geschichte teilen. Ich bin jetzt in der 35.ssw und die Angst vor der sehr seltenen Listeriose begleitet mich seit dem 3. Monat, da hab ich wohl leider zu viel im Internet darüber gelesen. Natürlich halte ich mich an die Regeln (keine rohmilch, Wurst und Fleisch ess ich sowieso nicht und Gemüse und Obst gut waschen, wobei ich das bis auf Äpfel auch kaum roh esse). Mein Freund verzweifelt schon manchmal mit meinem Hygienewahn. Trotzdem sorge ich mich oft bei harmlosen Alltagssituationen. Nun bin ich beim googeln auf diesen Erfahrungsbericht gestoßen, der mir etwas Mut macht. Im Gegensatz zur Toxoplasmoseinfektion findet man im Internet keine persönlichen Erfahrungsberichte zur Listeriose, sondern nur Infos auf Seiten laut denen fast automatisch das schlimmste eintritt, wenn man sich infiziert. Und deshalb find ich es wirklich super, dass ihr hier eure Erfahrungen geteilt habt, denn sie zeigen mir, dass nicht immer das schlimmste (der Tod des Babys) eintreten muss. Ich bewundere euch dafür, dass ihr diese schwere Zeit überstanden habt und wünsche euch und euren Kindern weiterhin alles Gute.

  • Reply
    Dani
    23. Mai 2021 at 14:14

    Hallo liebe Juli!

    Ich finde es echt toll und hilfreich, dass du und die beiden anderen Frauen eure Erfahrungen mit Listeriose in der Schwangerschaft geteilt habt. Ich selbst bin schwanger in der 35. Woche und seit dem 3. Monat begleitet mich die Angst vor dieser sehr seltenen Erkrankung. Durch zu viel googeln, hab ich mich in diese Thematik ziemlich hineingesteigert. Natürlich befolge ich die einfachen Regeln, wie keine Rohmilchprodukte, kein rohes Fleisch, Wurst oder Fisch (ess ich sowieso nicht) und wasche mein Gemüse und Obst gut, wobei ich bis auf Äpfel diese Sachen nicht mehr roh esse. Auswärts esse ich selten und wenn dann hauptsächlich Pizza, wo ich mir relativ sicher bin, dass diese lange genug erhitzt wurde. Auch habe ich meine Hygiene und insbesondere die Küchenhygiene ziemlich optimiert ;). Nichtsdestotrotz bleibt die Angst vor scheinbar harmlosen Alltagssituationen, denn so sehr man sich bemüht, man kann nicht zu 100 Prozent alles kontrollieren. Nun bin ich hier durch wieder mal zu viel googeln auf deinen Bericht gestoßen und ziemlich dankbar dafür, dass du deine Erfahrungen teilst, denn im Gegensatz zu beispielsweise Toxoplasmose in der Schwangerschaft findet man zur Listeriose keine persönlichen Erfahrungen. Man gelangt auf sämtliche Infoseiten, wo einem praktisch suggeriert wird, dass wenn man sich mit Listeriose in der Schwangerschaft infiziert, ohnehin gleich das schlimmste (Tod des Babys) eintritt. Eure Bericht hier machen mir Mut, dass selbst wenn der sehr unwahrscheinliche “Lottosechser” eintritt, noch nicht alles verloren ist. Ich bewundere euch dafür, wie ihr die Situation gemeistert habt und wünsche euch und euren Kids weiterhin alles Gute!

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